[als Taschenbuch erhältlich]
Ein Berliner Anwalt berichtet von ganz gewöhnlichen Prozessen in den Kriegsjahren
Juristischer Alltag unter der Gewaltherrschaft: das ist die Anklage gegen einen Hühnerdieb, der auf dem Schafott endet; gegen eine Wehrmachtshelferin, die eines vermuteten Kameradendiebstahls
wegen in die Mühlen der Justiz gerät; gegen einen Jagdflieger, der 1944 nicht mehr an den “Endsieg” glaubt und dafür mit dem Leben bezahlt. Das Bestürzende und Erschütternde an den zahlreichen
Berichten ist nicht so sehr der hinlänglich bekannte Fanatismus der NS-Justiz als viel mehr die ungerührte Geschäftsmäßigkeit, mit der auch zivile und militärische Gerichte bis in die letzten
Tage des Krieges hinein ihre gnadenlose Routine betreiben.
Die großen politischen Prozesse des Dritten Reiches sind - vom Reichstagsbrand-Prozess bis zu den 20. Juli-Tribunalen vor dem Volksgerichtshof - in einer Fülle von Aktenveröffentlichungen
dokumentiert. Die Aufzeichnungen des Strafverteidigers Wilde machen auf beklemmende Weise die Willfährigkeit deutlich, mit der nicht nur unmenschlichen Gesetzen gefolgt, sondern das vom Staat
Verlangte auch noch übertrumpft wird.
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